Warum sollst du mit Stoffwickeln?
Für Wegwerfwindeln (je nach Marke) bezahlen Eltern für ca. 3 Jahre Wickelzeit zwischen 1500-3500€. Das sind etwa 5000-10.000 Wegwerfwindeln, was umgerechnet 1,5 Tonnen Müll sind.
Landen diese auf der Mülldeponie dauert es 450-500 Jahre bis sie sich in immer kleineren Teilchen zersetzen. Da die Windeln so zu sagen aus Plastik bzw. Kunststoff bestehen verrotten sie quasi gar nicht. Das was dann übrig bleibt geht in die Tier- und Pflanzenwelt über. Von der CO2- Bilanz bei Herstellung und Verbrennung wollen wir gar nicht erst sprechen.
Weitere Nachteile findet man auch bei den gesundheitlichen Aspekten.
So sind Wegwerfwindeln nicht atmungsaktiv, das Baby schwitzt darin. Sie halten die Wärme in der Windeln (es findet kein Temperaturausgleich statt) was sich z.B. auf die Potenz der Jungen auswirken kann. In dem feuchten und warmen Klima fühlen sich Keime besonders wohl, was einen wunden Po zur Folge haben kann.
Oft erschrecken die Familien, wenn sie hören, dass die Anschaffungskosten für Stoffwindeln (je nach System und ob gebraucht oder neu) bei ca. 250-1000€ liegen. Das ist im Vergleich zu den Wegwerfwindeln aber deutlich günstiger und man kann sie problemlos für weitere Kinder nutzen. Auch ist der Wiederverkaufswert hoch und man kann einen großen Teil der Anschaffungskosten so wieder einholen.
Stoffwindeln können einfach in die Waschmaschine und auch in den Trockner gesteckt werden. Die Kosten hierfür (inkl. Strom, Wasser und Waschmittel) belaufen sich bei ca. 2 Wäscheladungen pro Woche auf 190€ für die gesamte Wickelzeit.
Die CO2- Bilanz ist trotzdem deutlich besser als bei Wegwerfwindeln.
Die Wickelzeit verkürzt sich bei Stoffwindeln oft auf 2,5 Jahre, da die Kinder ein Nässefeedback erhalten und so die neuronale Verbindungen weiter bestehen bleiben.
Stoffwindeln sind atmungsaktiv, was sich auf den Temperaturausgleich und die damit einhergehenden Vorteile auswirkt.
Je nach dem ob man Wollwindeln oder PUL- Überhosen bevorzugt, kann man auch (fast) komplett auf Plastik verzichten.